Bei dieser Tour kann auch der unerfahrene Alpinist Höhenluft schnuppern: Die Tour hinauf zum Fundusfeiler ist eine der schönsten im gesamten Ötztal. Mit der abgelegenen Fundusalm und Frischmannhütte bietet sie zudem gleich zwei Zwischenstation für den steilen Aufstieg. Ideal für Einsteiger und Genießer.

Der Fundusfeiler ist bestimmt nicht der bekannteste Berg aber auf jeden Fall der nördlichste Dreitausender der Ötztaler Alpen. Nahe Umhause gelegen, im Norden des Geigenkamm, liegt der versteckte Gipfel. Der Berg ist so perfekt anzuschauen und wirkt mit seiner enormen Schartenhöhe einfach gigantisch.

Am Talrand entlang. Rechts der Fundusfeiler, im Hintergrund (Mitte) die Frischmannhütte.

Nach etwa 2h Aufstieg vom Parkplatz in Köfels, erreiche ich mit meinem Kollegen das Schartle. Wie durch eine Himmelspforte blickend eröffnet sich vor uns das Bergpanorama mit einem ersten ausführlichen Blick auf den Fundusfeiler. Von hier kann man bereits die Frischmannhütte sehen. Zwei Wege führen dort hin. Einmal direkt durchs Tal, dass uns 100 zusätzliche Höhenmeter kosten würde, oder aber am Talrand entlang – letzteres ist länger aber entspannter und aussichtsreicher.

Die letzten Meter hinauf zum Gipfel kosten nochmal Zeit und Kondition.

Von der Frischmannhütte wandern wir durch sanfte Bergwiesen entlang der Osthänge des  Lehner Grieskogels. Nachdem wir einen kleinen Gebirgsbach passiert haben geht es über versicherte Steige steil hinauf – ein bisschen Bergsteigerfeeling kommt auf. Das Gipfelkreuz kann man von hier aus bereits deutlich erkennen und es scheint zum greifen nahe. Dennoch sind es noch gut eine Stunden Aufstieg. Über loses Blockwerk und vereinzelte Schneefelder kommen wir zur Feilerscharte und arbeiten unseren Weg stetig hinauf zum Gipfel. Etwa 4h hat die gesamte Tour ohne Pausen gedauert. Etwas zwischen wandern und bergsteigen. Der Österreicher würde letzteres wohl verneinen 😉

Am riesigen und leicht ausgesetztem Gipfelkreuz.

Fazit: Eine wunderbarer Aussichtsberg und perfekt geeignet für Alpinisten-Einsteiger. Durch zwei Hütten auf dem Weg bietet die Tour genug Zwischenstops – ist dadurch aber in der Hochsaison entsprechend frequentiert. Dennoch: konditionell nicht zu unterschätzen aufgrund der 1.000 zu bewältigenden Höhenmeter.

Die zahlreichen, fantastischen Ausblicke machen die Tour absolut lohnenswert (hier am Schartle)

 

 

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