Wer zu Besuch in Garmisch-Partenkirchen ist kommt an dem Wank nicht vorbei. Auf verschiedenen Wegen geht’s zum Gipfel. Durch die Seilbahn ist der Berg für den Tourismus gut erschlossen und entsprechend beliebt. Für Genießer und Familienausflügler, die eine leichte und ruhigere Wanderung bevorzugen gibt es eine besondere Empfehlung: Der Abstieg vom Gipfel auf die kleine Hochebene zwischen “Wank” und “Hoher Fricken” (1.940m) mit Zwischenstopp in Garmischs beliebtestem Ausflugsziel, der Esterbergalm. Nach bereits vier Stunden ist man wieder in Garmisch.

Es ist Mittag und bereits sehr warm für diese Jahreszeit/ für Anfang Mai. Mit der Wankbahn sind wir vom Parkplatz in Garmisch-Partenkirchen bis zum Gipfel hinauf gefahren. Schon in der vollen Gondel merken wir wie beliebt dieses Ausflugsziel hier ist.

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Mit der Wankbahn geht es bis zum Gifepl hinauf. Das Panorama allein ist schon ein Erlebnis wert.

Wir lassen uns nicht stören, genießen das überwältigende Gipfelpanorama und brechen anschließend zum Abstieg auf. Unser Ziel: die Esterbergalm. Trotz der guten Wegbeschilderung merken wir bereits nach wenigen Metern, dass die Beschreibung nicht ganz stimmen kann. Wir gehen zurück zum Ausgangspunkt: jemand hat sich einen Spaß gemacht und die Schilder verdreht. „Das passiert hier sehr oft“, sagt uns ein Einheimischer.

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Auf dem kurzen Gipfelkamm des Wank treffen wir im Mai immer wieder auf Schneefelder

Der Abstieg ist herrlich. Die schmale Weg, in Serpentinen geschwungen, gewährt uns immer wieder einen tollen Blick ins Tal. Vor uns ragt der gewaltige “Hohe Fricken” auf an dessen Fuße sich eine wunderschöne Hochebene entlangzieht.
Ganz klein und winzig erkennen wir zwischen den Bäumen in weiter Ferne schon die Esterbergalm. Vereinzelt treffen wir noch auf Schneefelder, die wir jedoch als willkommene Abwechslung annehmen.

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Das herrliche Panorama beim Abstieg. Vor uns der “Hohe Fricken” und die Esterbergalm

Nach einem etwa zweistündigen Abstieg gelangen wir durch eine kleine Pforte in das herrliche Tal zwischen Wank und “Hoher Fricken”. Wir sind weder erschöpft noch besonders von der Tour beansprucht und genießen in vollen Zügen den warmen Sonnenschein. Wanderer begrüßen uns voller Freude. Was für ein herrlicher Tag.

Die Esterbergalm ist im Sommer wie im Winter geöffnet und bietet ein ideales Ausflugsziel. Das merken wir auch deutlich. Es ist voll, Kinder springen umher und alt und jung versammelt sich an diesem wunderbaren Fleckchen Erde, das wie aus einer Filmkulisse gestohlen aussieht. Die Alm ist Ausgangspunkt und Zwischenstopp für zahlreiche Wanderrouten Gipfeltouren und. Ein Blick auf die Karte zeigt die Vielzahl der Möglichkeiten.

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Berge soweit das Auge reicht. Und wir mittendrin.

Unser Weg führt uns wieder ein Stück zurück. Über einen zuerst geschotterten und später geteerten Forstweg wandern wir fortan bergab. Nach einem großen Linksknick können wir bereits Garmisch-Partenkirchen erkennen.

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Durch Wald und Wiesen verlassen wir die Hochebene Richtung Garmisch-Partenkirchen

Der Weg hier ist so anders als am Anfang der Tour. Wie in einem sanften Übergang werden wir immer mehr in die Zivilisation zurückgeholt: Wandergruppen stoßen aus den Pfaden von rechts und links zu uns dazu, eine Seilbahn überfliegt unsere Köpfe, wir passieren einen Kletterwald mit glücklich jauchzenden Kindern. Wir sind zurück am Parkplatz – und das alles in guten 4 Stunden.

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Über uns die Seilbahn. Noch wenige Meter bis zum Parkplatz.

Text und Video von: David Lochner

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